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Die Berufsweltmeisterschaften im Schreinerhandwerk
Der Wettbewerb
Alle zwei Jahre finden die Worldskills-Berufsweltmeisterschaften statt. Austragungsort im Jahr 2019 ist die Großstadt Kazan im westlichen Teil Russlands. Vom 22. bis 27. August 2019 treten in insgesamt 56 Berufsdisziplinen mehr als 1600 Teilnehmer aus über 60 Ländern gegeneinander an. Alle Teilnehmer mussten sich zuvor in einem ausgewählten Qualifikationswettbewerb beweisen und repräsentieren damit die Besten ihres Landes. Um eine der prestigeträchtigen Medaillen zu ergattern, müssen die Ausnahmetalente unter Hochdruck Bestleistungen abliefern.
Das deutsche Nationalteam
besteht aus Florian Meigel und seinem Trainer Michael Martin, sowie aus Johannes Bänsch und seinem Trainer Florian Langenmair. Die Teilnehmer dürfen dabei nicht älter als 22 Jahre sein.
Florian Meigel (20) und sein Trainer Michael Martin treten in der Kategorie Bauschreiner an. Johannes Bänsch (20) sowie sein Trainer Florian Langenmair bilden das Nationalteam in der Kategorie Möbelschreiner. Meigel qualifizierte sich 2017 durch den Sieg des Bundesleistungswettbewerbs im Schreinerhandwerk, Bänsch gewann den gleichen Titel im Jahr 2018.
Die Teilnehmer befinden sich bereits seit Monaten in der Vorbereitungsphase. Zuvor mussten sie jeweils drei aufwendige Massivholzarbeiten mit komplexen Verbindungen einreichen. Beim Wettkampf müssen sie eines dieser Werkstücke mit einer willkürlichen Abweichung von etwa 30% anfertigen. Insgesamt stehen den Teilnehmern 22 Stunden Arbeitszeit zur Verfügung, die auf mehrere Etappen aufgeteilt wird.
Der Wettkampf
dauert insgesamt vier Tage und wird von einer Jury auf Grundlage eines Punktesystems bewertet. Eine Vielzahl an Kriterien ist hier ausschlaggebend. Unter massivem Zeitdruck geht es zum Beispiel um effiziente Planung, Kreativität und die Lösung unerwarteter Probleme. Weiterhin ist Perfektion in der handwerklichen Ausführung ein entscheidender Faktor – jeder Handgriff muss sitzen!